Bad Muskau

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Farbfoto: Der von dem Fürsten Hermann Ludwig Heinrich von Pückler-Muskau angelgte Park im November des Jahres 2011. Fotograf: Ralph Ivert.
© Fotograf 2011

Der Park als Gesamtkunstwerk

Der Muskauer Park ist ein Gesamtkunstwerk. Der Künstler, Fürst Pückler,
beschrieb seine Arbeit als “Naturmalerei”.
Statt mit Leinwand, Pinsel und Ölfarben
arbeitete er mit Spaten, Pflanzen, Wäldern, Wiesen, Bergen und Flüssen.
Bei seinem künstlerischem Schaffen als Landschaftsgestalter leitete Fürst Pückler die Lausitzer Neiße um,
legte Seen an, erschuf Hügel und Berge.

“Ein Park muss wie ein Gemälde sein,
alle paar Schritte muss man ein neues Bild sehen.”
(Hermann Fürst von Pückler - Muskau)

1812 reiste Fürst Pückler-Muskau das erste Mal nach England, wo er seine Berufung zum Landschaftsgärtner entdeckte.
Von 1815 bis 1845 legte Fürst Hermann Ludwig Heinrich von Pückler-Muskau den Park in Muskau an.

Fürst Pückler-Muskau orientierte sich bei der Planung des über 800 ha großen Parks in Muskau an englischen Vorbildern.

Pückler machte den Park von Anfang an der Öffentlichkeit zugänglich.
Bis auf den Rasen und die Blumenbeete direkt vor dem Neuen Schloss, den “Pleasure Ground”.
Im Pleasure Ground ließ er auch fremdländische Gehölze pflanzen. Sonst aber ließ Pückler im Park nur einheimische Gehölze pflanzen.


Fürst Pückler-Muskau war der Sohn des Grafen Ludwig Carl Hans Erdmann von Pückler und der 15 Jahre jungen Reichsgräfin Clementine von Callenberg.
Durch seine junge Mutter war er Erbe der Standesherrschaft Muskau. Der Ort Muskau und seine Umgebung gehörten ihm.
Im Inneren hatte die Standesherrschaft so halb den Charakter eines selbständigen Staates. Und dieser “Staat” gehörte dem Fürsten Pückler-Muskau.

Was die Anlage des Parks in Muskau besonders kostspielig machte, war der Umstand, dass Fürst Pückler-Muskau für seine Anlage riesige Mengen Mutterboden aus weiter entfernten Gegenden auf Ochsenkarren heranschaffen ließ, da der sandige Untergrund für den geplanten Bewuchs ungeeignet war. Darüber hinaus gelang es ihm erstmals, ausgewachsene Bäume zu verpflanzen. Er ließ sie auf einem speziellen Fuhrwerk heran fahren und den Boden am neuen Standort „baumgerecht“ präparieren.
1845 verkaufte der durch die aufwendige, kostspielige Anlage des Parks in Muskau inzwischen nicht mehr ganz so reiche Fürst Pückler-Muskau Muskau und zog sich auf sein Erbschloss in Branitz bei Cottbus zurück, wo er wieder einen Landschaftspark im englichen Stil anlegen ließ, den heutigen Fürst-Pückler Park in Branitz.


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